Re: Beim Großen Manitu


[ Zum aktuellen Board ] [ Archiv I ]
Posted by alma on March 25, 1998 at 19:01:03:

In Reply to: Beim Großen Manitu posted by RoteHexe on March 23, 1998 at 12:39:44:

Da gibt es einen Menschen, der aus Trotz, Gekränktheit, Hilflosigkeit das Verhalten seiner Frau kopiert.
Auge um Auge, Zahn um Zahn. Weil er kein eigenes hat. Oder die Bibel falsch verstanden? Seine Frau sieht
ihn nicht mehr, nimmt ihn nicht mehr wahr. Denn er reagiert nur auf sie und setzt ihr nichts eigenes
entgegen. Wie weit muß sie denn noch gehen, bis er aufhört zu dienen? Was muß sie ihm noch alles erzählen? Er
jammert, klagt sein Leid einer anderen, der er aufgefallen ist. Die ihn gesehen hat. Denn seine Frau will es
nicht hören. Seine Kränkung 'sie hat einen anderen' braucht die Gegenkränkung 'ich habe eine andere'.
Glaubt selber daran, weil er sein Motiv vergessen hat. Und die andere alles tut, was seine Frau ihm verweigert.
In dem Moment, wie sollte es anders sein, hat er Erfolg. Seine Frau spürt seine Abwendung.
Endlich!!!! rufen beide lautlos. Nun kann sie sich ihm wieder zuwenden, weil Raum zwischen beiden entstanden ist.
Zwei Frauen gleichzeitig zum Mittelpunkt seines Lebens zu machen überfordert ihn. Manitu hat auch keine Lösung,
vielleicht aber später. Die andere soll hoffen, wie er auch hofft.
Er will keinem etwas böses. Er läßt seinen Ersatz fallen, als Preis für eine Gegenleistung seiner Frau.
Denkt er....und ist schon in der Wiederholung. Das Spiel wird wieder von vorne beginnen....bald...
Und jeder holt sich so das Gefühl der Vergeblichkeit....


Follow Ups:


[ Follow Ups ] [ Archiv I ]