In Reply to: Draußen vor der Tür. posted by Losse - charly - charlotte *g* on November 28, 1998 at 01:39:06:
Hallo Losse,
wir beide sind wohl die denkbar größten Extrema und die schärfsten Gegensätze.
Nun, zunächst, ich werde keinen Pfennig für Kinder spenden. Der Grund ist grausam wie einfach: Das Leid dieser Kinder kümmert mich nicht. Ich verzichte mal darauf, dies intensiver zu begründen.
Das eigentlich Erschreckende daran ist aber nicht meine Haltung, sondern, daß alle hier, die nicht spenden, so denken wie ich und es bloß nicht sagen. Kaum einer ist bereit, 60 DM/Monat für humanitäre Zwecke auszugeben.
Dabei können es sich alle leisten: 60 DM/Monat sind schnell eingespart. Wer sie ausgibt, wird es nicht spüren. Er wird keine Scheibe Brot weniger auf dem Tisch, kein Gramm Fleisch oder Käse weniger im Kühlschrank haben, kein Bier weniger trinken müssen.
Weniger als 10% der Leute müssen so mit jedem Pfennig rechnen, daß sie den Verlust wirklich spüren würden.
Die Menschen neigen eben dazu, so zu sein.
Alle sind letztlich so unmenschlich wie ich - bloß noch dazu unehrlich.
Und daher freue ich mich schon auf die möglicherweise aggressiven Reaktionen auf diesen Text hier - häßliche Leute hassen Spiegel.