Vor einiger Zeit, als hier das Zukunftsthema aktuell war, habe ich mich hier fü r die Kinder eingesetzt. Ich denke nach wie vor, daß man sich viel Zeit f ür die Erziehung nehmen soll...praktisch ausgedr ückt, daß ein Elternteil zuhause bleiben soll, solange das Kind noch nicht zur Schule geht. Wenn ich mich also zusammen mit einem Partner f ür ein Kind entscheide, mü ssen die äußeren Bedingungen stimmen. Das Problem, was mich heute besch äftigt, hat auch etwas mit diesem "zuhause-bleiben" zu tun. Eine Bekannte von mir, mitte zwanzig, Krankenschwester, hat vor zwei jahren geheiratet. Nun ist sie endlich schwanger, und sie freut sich sehr. Die nä chsten Jahre will sie zuhause bleiben, glü cklicherweise erlaubt es die finanzielle Situation. Vor ein paar Tagen hat sie mir erz ählt, daß die Sitation nun aber gar nicht mehr erfreulich ist. Ihr Mann hat nä mlich beschlossen, seine Eltern zu sich zu holen. Es ist wohl schon lä nger nicht mehr ganz unbedenklich, die beiden unbeaufsichtigt zu lassen. Sie werden zunehmend pflegebed ürftiger. Von finanziellen Vorteilen spricht er auch (!). Er sieht es als selbsverst ändlich, daß seine Frau ... als "Nur-Hausfrau" und Krankenschwester (was fü r ein Glü ck) diese (seine) Aufgabe ü bernimmt. Meine Bekannte fü hlt sich überrumpelt, ausgeliefert und ausgenutzt. Scheidung ist kein Thema fü r sie, sie wird wohl z ähneknirschend diese Aufgabe ü bernehmen. Ich finde ich grunds ätzlich in Ordnung, die (Schwieger)Eltern zu pflegen, aber ich frage mich, ob man denn moralisch dazu verpflichtet ist. Außerdem zeigt mir dieser Fall mal wieder ganz klar, daß man sich sehr gut überlegen soll, ob und wen man heiratet. Mich interessieren Eure Meinungen dazu.