Sehen wir das nicht ein gaaanz klein wenig zu verbissen?


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Posted by Richard West on February 19, 1999 at 06:10:38:

In Reply to: Der Mann für's Leben - das unbekannte Wesen? posted by Susi on February 13, 1999 at 00:44:48:

Hat er doch ganz richtig gesagt, der Joe: Wer vom Rathaus kommt, ist immer schlauer und nur die Retrospektive erlaubt ein Urteil.

Aber diese andere Frage finde ich viel entscheidender als zu klären, ob es den Mann für's Leben gibt oder nicht.

Nämlich: Muss es ihn geben?

Ist die Wahrscheinlichkeit nicht viel grösser, dass sich zwei Menschen innerhalb von - sagen wir mal - 10 Jahren in einer schnellebigen Zeit rasender Entwicklungen trotz aller beidseitiger Bemühungen (Idealfall also schon vorausgesetzt) in verschiedene Richtungen entwickeln?
Ist es denn wirklich eine solche Katastrophe, die unseren Wunschvorstellungen widerspricht, wenn wir uns darüber klar werden, dass es durchaus möglich ist, sein Leben mit mehr als einem Menschen zu verleben (ich sage ja nicht gleichzeitig *schmunzel*)?
Negieren wir nicht viel zu oft die Tatsache, dass wir in allen anderen Dingen so viel Auswahl und Variationsbreite wie nur irgendmöglich schaffen und verlangen, während wir bei der Partnersuche beinahe krampfhaft am "bis das der Tod euch scheidet" festhalten wollen?

Kurz gesagt:
Einen Idealpartner zu wollen, der es auch ein Leben lang bleibt, ist sicher ein natürliches Bestreben.
Aber wird es nicht Zeit, dass wir aufhören, es als grosse Katastrophe anzusehen, wenn der eben nicht zu finden ist?


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